du mußt ihm voll in die Eier hauen! sang die Deutsche-Welle-Combo Trio 1981. Damals fand ich das lustig.
Als ich heute Morgen so durch die seltsam warme Novemberluft lief und mich über den Gesang der Rotkehlchen und Amseln wunderte, naja oder auch nicht wunderte, weil es ja so warm war und mein Jahreszeitengefühl auch seltsame Schlenker machte, nun, ich lief also meine übliche Strecke, guter Dinge, es ging fast wie von selbst, das Atmen klappte hervorragend, alles im Wellness-Rhythmus, bis mir da so ein blödes Auto mit viel zu hellem Licht entgegenkam und mich blendete. Wie ein armes kleines Reh rannte ich nun zwar nicht auf die Straße, aber doch so weit an den Rand des Bürgersteigs, daß ich in den Bereich der in dieser Straße sporadisch vorkommenden Pömpel kam. So einen Pömpel aus Metall, rund einen Meter hoch, übersah ich, und rannte einfach rein.
Ohne das zu wollen, schrie ich. Einmal nur, aber laut.
Es war sowas von dicht daneben, daß mir allein davon schon schwarz vor Augen wurde. Dann fühlte ich schnell in die Hose, bemerkte erleichtert, daß ich da nicht nur noch Brei drin hatte und mir auch kein Blut entgegengespritzt kam, genau genommen sah man einfach gar nichts – aber weh tat es trotzdem säuisch. Zum Glück nicht lange.
Inzwischen kann ich wieder normal sitzen und meinen Namen ohne größere Aussetzer buchstabieren.
Was das mit diesem Photo hier zu tun hat?
Na, die geneigte Leserin wird es schon ahnen. Das Bild zeigt, wie es aussah, wenn ich morgens auf Lanzarote zum Flughafen lief. Und zurück. So sah dann das Meer aus.
Hier jetzt mal so quasi für mich selbst zum Trost.