Bemerkenswerte Ecken in Geismar

Eine kleine Samstagsrunde an die frische Luft fördert nicht nur schön bunte Herbstecken zum Vorschein, sondern legt auch Einblicke frei, gegen die man unwillkürlich nur anphotographieren möchte.

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Lost place in Göttingen

Sozusagen mitten in der Stadt, direkt neben einem Einkaufszentrum, befinden sich auf einem weitläufigen Grundstück mehrere große Gebäude, die seit Jahrzehnten leer stehen. Vielleicht auf Grund der langen Dauer dieses Zustands fällt dies offenbar niemandem mehr auf. In der lokalen Presse war es lange nicht Thema, auch sonst spricht „man“ in der Stadt nicht darüber. Aber drauf angesprochen weiß eigentlich jeder Göttinger, was gemeint ist.

Natürlich ist das Gelände gut eingezäunt und an Schildern, die auf Video-Überwachung hinweisen, mangelt es auch nicht.

„Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ (Grundgesetz)
In diesem Zusammenhang stellen sich immer dieselben Fragen: inwiefern dienen solche Liegenschaften dem Allgemeinwohl angesichts nach wie vor akuten Wohnungsmangels? Warum verpflichtet Immobilieneigentum nicht auch zum Erhalt desselben und zu sinnvoller Nutzung?

In der Feldmark

Ich bin nicht Fontane. Insofern kann ich keine Wanderungen durch die Mark Brandenburg beschreiben. Dennoch wirkt allein dieser Titel seit jeher anziehend auf mich. Eines Tages möchte ich diesen Landstrich wenigstens einmal zu Gesicht kriegen.
Auch das Gedicht Meeresstrand von Theodor Storm kommt mir immer mal in den Sinn: Ans Haff nun fliegt die Möwe, und Dämmrung bricht herein.

Aus Göttingens Süden kann ich heute von einem Spaziergang zusammenreimen:

In die Feldmark nun feget der Hund
Wilde Wolken jagen hinterher
Duster rufen die Raben und Regen
Nieselt statt wogendem Meer

Klick aufs Bild vergrößert es und startet eine Diaschau.

das Apple-Event

Ich geb’s ja nur ungern zu. Aber ich habe da geradezu drauf gewartet, seit Monaten. Denn mein aktuelles iPhone schwächelt immer öfter. Nach 4 intensiven Nutzungsjahren verzeihlich, finde ich. Ausstattung und vor allem Kamera sind auch leicht outdated. Vor allem möchte ich ein Teleobjektiv und den Nightmode haben. Das Tele juckt mich schon, seit das iPhone X rausgekommen ist.

Am 12er reizt mich das nochmal „längere“ Tele, die 128 GB schon in der kleinen Ausführung – und das wieder eckigere Design, das ich an meinem ersten iPhone 4 liebte und bis heute irgendwie vermisse. Auch das Pacific Blue sieht ziemlich nice aus.

Dass da nun kein Netzteil und keine Ohrstöpsel mitgeliefert werden und sie das als Dienst an der Umwelt verkaufen, ist vielleicht ein guter Marketing-Gag – aber eigentlich eine Frechheit. Ein Gerät für mehr als 1100 € – und man braucht noch Zusatzgerät, um es überhaupt benutzen zu können! Sowas kann nur Apple bringen.
Andererseits habe ich (und alle andern wahrscheinlich auch) reichlich Ladegeräte und brauche eigentlich nicht noch eins – und die Ohrstöpsel habe ich noch nie wirklich benutzt. Insofern ist mir das eigentlich egal. Es ist halt dieses Mega-Geprotze, das selbst die Verschlechterung noch als Superlativ verkaufen muss. Das finde ich eklig.

Und das Event? Mannmannmann. Eigentlich kann man nicht mehr dazu sagen. Die Marketingabteilung hat es zu sehr übertrieben, als dass man noch von guter Arbeit schreiben könnte. Ok, ich habe mich gefreut, dass ich das Amerikanisch problemlos verstehen konnte. Das geht mir sonst nicht so. Tim Cook fand ich lasch, da hatte ich mehr Charisma erwartet. Die anderen Gestalten habe ich schon wieder vergessen.
Die Technik immerhin, insbesondere der Ton, war herausragend und auf meinem iPad ein Ohrenschmaus. Das ist keine Aussage darüber, was zu hören war, sondern nur darüber, wie es sich anhörte.
Inhaltlich sind sie eigentlich nur auf Details rumgeritten, die mich nicht interessieren. Weder der Homepod noch 5G sind für mich ein Thema. Und das ganze Gelaber von den Superlativen: das erste und beste der Welt. Puh. Etwas Bescheidenheit und Understatement kämen so viel besser! Und wären schon allein angesichts der Weltsituation so viel angemessener.

Meine im Grunde schon im Vorfeld gefallene Kaufentscheidung wird lediglich durch den Preis gedämpft. Da hatte ich einfach eine Schippe weniger erhofft.
Also ein halb so teures China-Handy oder Pixel-Gerät kaufen und mich mit dem Android-Kram arrangieren? Das habe ich immer mal in Erwägung gezogen. Bei nährerer Betrachtung ist es jedoch keine Alternative. Trotz aller Macken, die es natürlich auch hat, ist IOS für mich das beste (Öko-)System.

Nächstes Mal reicht es mir aber wieder, den Bericht über das Event auf Heise zu lesen. Ein paar Stunden danach.