Berlin im Juli
Eindruecke von einer Woche summer in the city. Bei zeitweise sehr hoher Luftfeuchtigkeit war die Berliner Luft geradezu aetzend, die Atmosphaere stimmte trotzdem.
Ostkreuz
Schoenhauser Allee
Treptowers
Eindruecke von einer Woche summer in the city. Bei zeitweise sehr hoher Luftfeuchtigkeit war die Berliner Luft geradezu aetzend, die Atmosphaere stimmte trotzdem.
Ostkreuz
Schoenhauser Allee
Treptowers
MV?
So nennen die Eingeborenen ihr Märkisches Viertel, eine 50.000-Seelen-Siedlung im Norden Berlins, kurz vor dem ehemaligen Ende der Welt. Ein bißchen sieht es immer noch so aus.
Dank der sehr netten und kompetenten Führung durch Freunde einmal rund um und einmal quer durch’s Viertel inclusive Überblick von oben erhielt ich eine ziemlich konkrete Vorstellung. Vage Erinnerungen an eine Stadtrundfahrt 1976 kamen auf, als man in Bussen zwischen den damals modernen Plattenbauten hinduchgekarrt wurde, nie aussteigen durfte, nie von sich aus fotografiert hätte –
und stets dachte: wie kann man es denn hier aushalten?!
Heute wirkt es völlig anders. Bewohnt, belebt, begrünt.
Aber sicher ist es auch eine Frage, mit wem man es erlebt.
Schön war’s.
Diesen lauschigen Ort der Begegnung, ein typisches 70iger-Jahre-Relikt will Göttingens OB Danielowski abreißen lassen.
Abreißen lassen ist seine Stärke.
Wie man auch hier sieht.
Dieses Grundstück ist Göttingens sogenanntes Filetstück.
Hier stand bis vor gut einem Jahr die Ruine des Alten Stadtbades, dessen Schließung ich bis heute bedauere. (Bin halt ewig gestrig. Der Neubau eines Spaßbades auf der Eiswiese wurde kein adäquater Ersatz.)
Das ganze Areal wurde planiert dank Herrn D (siehe oben). Kauft aber trotzdem keiner. Niemand investiert derzeit in Filetstücke.
Und nun zur Brücke über die Weender Landstraße. Sie verbindet den Campus der Uni mit dem Iduna-Zentrum. Beides keine Stätten, die geeignet wären, das Lebensgefühl spontan zu heben.
Auch ist es nicht andem, daß diese Brücke irgendeinen ästhetischen Liebreiz hätte.
Aber sie fügt sich in seltener Nahtlosigkeit in die Umgebung ein.
Und:
Sie spendet Schatten.
Und:
sie hilft drüber hinweg.
Ob man erwarten darf, daß dieser Ort an Attraktivität gewinnen wird – ohne die Brücke?
Seit bald 25 Jahren wohne ich in Göttingen und habe heute erst entdeckt, daß es in Weende, mitten zwischen dem Lärm der Hannoverschen Straße und der grau-geschäftigen Öde des Gewerbegebiets Lutteranger ein beinahe paradiesisches Kleinod gibt:
Hatte neulich „Aufenthalt“ in der Hansestadt. Reichte gerade für einen kurzen Abstecher an die Landungsbrücken, wo es mich immer wieder magisch hinzieht.
Natürlich bin ich mit der U-Bahn dorthin gefahren. Auch so etwas, was mich magisch anzieht!