Amselkonzert, endlich
Obwohl eigentlich gut geschlafen, erwischt mich der Schweinehund, der innere, heute Morgen kalt und sorgt beinahe dafür, daß ich das Laufen sein lasse. Aber nach einer Viertelstunde stehe ich dann doch auf. Denn: morgen früh wird es womöglich regnen. Das Argument zieht!
Mit einem zu vollen und noch immer mulmigen Gefühl im Bauch laufe ich los, hinein in außerordentlich wohlriechende Luft und ein allumfassendes Amselkonzert. Seit Anfang Februar freue ich mich darauf, warte ich sehnlichst darauf. Die endlose Frostperiode verhinderte es nachhaltig. Heute aber! Auf jeder Laterne, jedem hervorspringenden Zweig, jedem Giebel sitzt eine Amsel. Und alle singen aus vollem Halse – nur für mich. Beinahe eine Viertelstunde, bis die ersten Kohlmeisen dazu kommen. Die mag ich nicht so. Nicht so gern wie Amseln jedenfalls.
Aber diese Viertelstunde, das ist etwas, wofür es sich zu leben lohnt. Wenn Sie mir dieses Pathos nachsehen ;-)